Frauen mit Herzinfarkt warten lange mit Notruf
Frauen, die einen Herzinfarkt erleiden, warten durchschnittlich eine halbe Stunde länger als männliche Patienten, bevor sie den Notruf alarmieren. Diese Verzögerung kann bereits ein erhebliches Risiko darstellen, den Herzinfarkt schlechter oder gar nicht zu überstehen.
Ein Herzinfarkt entsteht häufig durch den Verschluss einer versorgenden Blutbahn des Herzens. Daraus erfolgt ein Absterben des Herzgewebes. Je schneller eingegriffen wird, umso mehr Herzmuskelgewebe kann gerettet werden. Das Todesrisiko oder schwerwiegende Dauerschäden können vermindert werden.
Herzinfarkte bei Frauen äußern sich oftmals anders als bei Männern. Sie werden als Schulter-, Magen- oder Rückenschmerzen missverstanden. Männer dagegen klagen am häufigsten über Schmerzen im linken Arm und in der Brust.
Dennoch sind alle Schmerzen als Alarmsignal ernst zu nehmen.
Wichtig ist: Jede Minute zählt! Der Verdacht auf einen Herzinfarkt rechtfertigt immer den Notruf.
Dieser Verdacht ist gegeben, wenn sich der Patient über 15 min schlecht fühlt, er vielleicht auch Angst hat, dazu können kalter Schweiß, Schwächegefühl, Kurzatmigkeit und Schmerzen auftreten. Diese können überall oberhalb des Bauchnabels lokalisiert sein und beschränken sich nicht unbedingt nur auf den linken Arm, die linke Schulter oder die Herzgegend.
(Quelle: Pressemitteilung der ESC European Society of Cardiology vom 11.12.2018, Meyer et al (2018) European Heart Journal)
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